Übersetzung ab Seite 276, Bild 120 rechts von 309 Bildern; Original und Quelle siehe unten:
Grundbuch zum Dorf Kostelzen 1611...1699
Nr. 9 [keine Hausnummer, sondern die Nummer des Eintrages in Grundbuch]
Der Grund der Honals oder des Markus (vorherige Besitzer) umfasst am 17. januar 1 ½ Lahn (ca. 44 ha, Feldgröße), des
Bartl (= Bartholomäus) HONAL und der Kathi (=Katharina, Katscha) HONAL, seiner Gattin.
Deren Kinder sind:
Martin / Märtl – verheiratet in Honositz, hat Pospieschs Tochter Marie / Marusche als seine Gattin, beide sind Untertanen des Klosters Kladrau, mit den Kindern
+ Kathi (Katharina [Katscha]) 15 J. , + Stephan 13 J. , Lorenz 9 J., Anna 8 J. , Margit 1 J. , Kathi 4 J.
Im Jahre 1606 kaufte Bartl diesen Grund von Anna, seiner [nach Hans Honal verwitweten] Mutter und seinen Brüdern:
Mathes, der Bäcker ist [in Kladrau, benachbarte Stadt beim Kloster Kladrau im W Böhmens, südl. Egerland], und
Hans (Johann, Jan), der Bäcker in Chomutov [Komotau, eine Stadt in NW Böhmens] ist; er ist frei von Untertanenpflichten.
Von Summa 325 Schock meißnisch [=Sch.m., 1 Sch.m. ~ 30 €], bezahlte je 10 Sch.m. jede Jahr am Feiertag Lichtmess [2.Feb.]
Er gibt ein Vorschuß 45 Sch.m., bezahlt jetzt schon mehr an die Teilzahlungen 170 Sch.m. und der Rest für die Brüdern wird er nachbezahlen.
Im Jahre 1628 am Donnerstag in der Octav der Hl. Drei Könige (6. Januar) übergab (hinterlegte) Bartl Honal 2 Teilzahlungen für die Jahre 1627 und 1628 je 20 Sch. m., dieses Geld nahmen die Brüdern an und quittierten:
Hans in Komotau 10, Mathes von Kladrau 10
Nämlich – Bartl Honal übergibt an seine Gerechtigkeit auch 10 Sch.m.
So bleiben für Nachzahlung an diesen Grund noch 100 Sch.m. zurück.
Seite 277, Bild 121 links
Im Jahr 1629 am Donnerstag, den Tag der Bekehrung des hl. Paulus [25. Jan. 1629]:
Bartl Honal übergibte 10 Sch. m. sich selbst, die ihm von Grund gehören und quittiert dies.
Bartl Honal mit den Brüdern und mit den Schwestern
Am 2. März im Jahre 1630 [in alten Registern von Jiří Čechura gefunden] hat Bartl Honal diesen Grund von seine Mutter Anna für 325 Sch.m. gekauft. Diese Summe ist in jährliichen Teilzahlungen je 10 Sch.m., schriftlich bestätigt, für diese Personen nach die Beteillungen und Gerechtigkeit so zu bezahlen:
Zuerst – nach den Schulden des verstorbenen Vaters Hans Honal, an seine Gläubiger - bleibt 60 Sch.m. und 30 groschen zu zahlen, aber diese sind schon ganz bezahlt, und an Bartls Mutter Anna bleibt zu zahlen 267 Sch.m. von ihm selbst mit deren Waisen (Kinder der Anna und des Hans Honal) gehört von diese Summa 57 Sch.m., aber sie bekommt bis zu ihrem Tod nur 20 Sch.m., bleibt 34 Sch.m. Als die Mutter Anna starb, musste er (Bartl) den Bruder Hans aufsuchen und jedem Bruder (Hans und Mathes) den Betrag 5 Sch.m. übergeben. Auch er selbst, Bartl Honal, bekommt von diese Summe (aus 34 Sch.m.) auch 23 Sch.m.
Und so …
Seite 278, Bild 121 rechts
… sind für Bartl zugehörig 57 Sch.m. Er gab 43 Sch.m 20 gr., bleibt 18 Sch.m 85 gr.
für Mathes auch 57, gab 40 Sch.m. 10 gr., bleibt 21-50
für Hans (Johann, Jan) 57, gab 40-10, bleibt 21-50
für Kathi [Katscha] 12 , 3 gab er, bleiben 9, wobei dieses Geld den nach Kathi hinterlassenen Kindern Margit, Elisabeth [Alžběta] (+), Mandalena, Barbara, mit je 2 Sch.m. gehört.
für die Schwester Marie [Maruše] 12 Sch.m., aber ihr wurden schon 14 Sch.m. 46 grosch gegeben, weil sie die Mutter pflegte.
für Schwester Luzie 12, gab es 4 Sch.m. 10 gr.
So bleiben nach der Tod der Mutter 37 Sch.m..
Sie werden auf alle Brüder und Schwestern Honals verteilt.
Bartl Honal, der ab dem Jahre 1630 keine Teilzahlungen erhielt, sagte bei Gericht, daß er sich mit allen verständig hat.
Seite 279, Bild 122 links
… am 3. April 1636 sind für Bartholomäus Honal Teilzahlungen von 10 Sch.m. für das Jahr 1630 belegt.
Diese Geld bekam nach dem Tod der Mutter das Kloster [Kladrau]. Diese Zahlung hat Bartholomeus quittiert.
Am 23. März im Jahre 1637 , sind beim Gericht von Bartl Honal eine Teilzahlung 10 Sch.m. belegt für dieses Jahr. Von diese 10 Sch.m. nimmt seiner Gnade Herr (Kladrauer Klosterabt) 9 Sch.m. 14 gr. an; für Barth. bleiben nur 46 gr..
In den Jahren 1635 und 1636 sind für Mathes Honal aus Kladrau 20 Sch.m., für die Schwiegermutter 30 Sch.m., für Bartl selbst 10 Sch.m. quitiert.
Im Jahr 1638 gibt das Gericht für Bruder Hans [Jan] Honal eine Teilzahlung für dieses Jahr von 10 Sch.m. an, die dieser quittiert. Hans Honal hat nichts mehr an diesem Grund.
Im Jahre 1642 hat das Gericht den Brüdern Hans Honal und Mathes Honal je 1 Sch.m. 50 gr. nachgezahlt, der Schwester Luzia 7 Sch.m 50 gr, der Schwester Kathi [Katscha] 11 Sch.m.30 gr.; für Bartl selbst bleiben 8 Sch.m. 40 gr. .
Am 12. Januar im Jahre 1647 musste bei Gericht Bartl schon den Waisen nach Katharina (Kathi) bezahlen:
Magdalena 2 Sch. m. , Margit [Marketa] 2 Sch.m. .
Dann wurde der Grund als ganz bezahlt erklärt.
Seite 280, Bild 122 rechts;
Am 2. März im Jahr 1653,, hinterlegten diese Waisen 4 Sch. m., 2 für Magdalena und 2 für Margit; damit ist der ganze Grund für Bartl ganz bezahlt, das er quittiert.
Am 2. März im Jahr 1667, hat Bartls Sohn LORENZ (LAURENTZ) diesen Grund ganz bekommen, kann aber wegen seiner Alterschwäche, vor allem wegen seiner nachlassenden Sehkraft [schlechte Augen], seinen Grund mit 1½ Lahn Feldern nicht bewirtschaften. Darum verkauft er dieses Grund an CHRISTOPH [KRIŠTOF] BERDAN [das ist auch in einem Eintrag einiger Richter (Vögte) und Ratsherren aus anderen Dörfern zu lesen].
Er verkauft seinen Grund für 190 Sch.m. mit 2 Pferden, einem Wagen, einem Pflug und einer Egge, mit der Winter-Saat für 13 Sch. m. . Für sich selbst fordert er 8 Mandel [Manderl ist beim Korn eine Zusammenstellung von Ährenbündeln in der Art einer „Puppe“] und eine Möglichkeit, an beide Seiten des Feldes 1 Kbl. (Kübel, ein Maß von ca. 70 Liter) seines Korns auszusäen.
Der Käufer (Christoph Berdan) hinterlegt ein Vorschuss von 39 ½ Sch. m., übernimmt es selbst, das Kirchengeld in Summa 21 Sch.m. mit dem alten Zins 3 Sch.m. 30 gr. zu zahlen. Für Thomas [Tomáš] Eichberger muss er für das Häuschen 5 Sch.m., 2 Kirchenkühe (aus Kirchendodation in Pacht) geben und 10 Sch.m. Zins zahlen. Ein Vorschuss von 33 Sch.m. 30 gr, ist zu zahlen jährlich je 8 Sch.m.
Original hier:
https://www.portafontium.eu/iipimage/30085036/soap-pn_20124_vs-kladruby-k111_1200 und folgende Seiten,
Anfang hier:
